Hans Lüdemann

Klavier, Komposition

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1961  Geboren in Hamburg. 
1968 Mit 7 Jahren klassischer Klavierunterricht bei Liselotte Burgdorff und später bei Christel Scheuer in Hamburg,
1978/79 als AFS-Stipendiat in Los Angeles, USA
1980 - 82 Ausbildung am Hamburger Konservatorium (Klassik) bei Elke Schnadt.
 Jazzunterricht bei Joachim Kühn und Kurse bei Jasper van´t Hof und Walter Norris.
1982 Seit 1982 in Köln. 
Autodidaktische Studien in Improvisation und Komposition. 
1980 - 1985/86 Studien am Banff Centre, Canada, bei Richard Beirach, Anthony Davis, Muhal Richard Abrams, Steve Coleman und Dave Holland.
1982 - 88 Studium Jazz-Klavier an der Musikhochschule Köln bei Frank Wunsch, Reiner Brüninghaus, Manfred Schoof, Jiggs Whigham. Lüdemann war der erste Musiker in Deutschland, der mit einem Jazz-Konzertexamen abschloß. 

Seit 1975 in seiner Heimatstadt Hamburg und während seines Aufenthaltes in den USA 1978/79 sammelte Hans Lüdemann Erfahrungen mit verschiedensten Bands, darunter eigene Formationen mit Gebhard Ullmann und Andreas Willers. Meist stand dabei die Umsetzung eigener Ideen und Kompositionen im Mittelpunkt. So auch in Köln, wo er von 1983 bis 1993 intensiv mit Roger Hanschel und Rainer Linke zusammenarbeitete ("Nana", "Nana-Orchester", "Blau Frontal"). Reisen durch Westafrika 1983 und 1988/89 sind Auftakt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit afrikanischer Musik.

Hans Lüdemann ist seit 1985 häufiger Gastsolist und -Komponist beim Jazzensemble des Hessischen Rundfunks und arbeitet seit 1988 immer wieder im Duo und Quartett mit Heinz Sauer zusammen. Mit Eberhard Weber/Jan Garbarek/Ralf Hübner war er 1986 auf großer Asientournee im Auftrag des Goethe-Instituts, mit Paul Bley hat er 1993 eine CD im Klavierduo eingespielt. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit den Künstlern Mark Feldman, Marc Ducret, Phil Minton, Steve Argüelles und Gabriele Hasler. 

Heute konzentriert er sich auf seine eigenen Projekte, seit 1994 vor allem das Solo-Programm "the natural piano", in welchem er sich mit afrikanischen Einflüssen auseinandersetzt, und, seit 1990, seine Band "Hans Lüdemann RISM", die 1998 ihre dritte CD vorgelegt hat. 

Lüdemann war beteiligt an zahlreichen CD- und Schallplatteneinspielungen, internationalen Rundfunk- und Fernsehproduktionen, Konzerten und Festivalauftritten. Hierzu zählen Konzertreisen im Auftrag des Goethe-Instituts ebenso wie Gastspiele bei bedeutenden Festivals, etwa in Copenhagen, Barcelona und Berlin. 

1997 wurde Lüdemann bei der Kölner TRIENNALE mit zwei umfaßenden Porträtkonzerten vorgestellt. 
1998 war er mit "the natural piano" auf Solo-Tour in den USA, 1999 im Auftrag des Goethe-Instituts in Westafrika, wo er mit hervorragenden afrikanischen Künstlern wieTata Dindin, Toumani Diabaté und Ali Keita zusammenarbeitete.
Daraus haben sich neue Perspektiven für das Jahr 2000 entwickelt: Ein Duoprogramm mit Tata Dindin, Meister der afrikanischen Kora-Harfe aus Gambia, und ein europäisch-afrikanisches Trio mit Ali Keita (Balaphon) und Steve Argüelles (Schlagzeug).

Als Komponist hat Lüdemann für viele Instrumente und Besetzungen gearbeitet, bis hin zu dem Orchesterstück "Geschichte 2" (1988) und "Verloren ins weite Blau" (1994), einem Gesangszyklus mit großer Instrumentalbesetzung. Neben diesen Auftragskompositionen des WDR hat Lüdemann für seine eigenen Projekte, das Jazzensemble des Hessischen Rundfunks und den SCHOTT-Verlag komponiert und arrangiert. Kompositions-Förderpreise erhielt Lüdemann von der GEMA-Stiftung 1987 und der Stiftung Kunst und Kultur NRW 1997. Lüdemann ist seit 1993 Dozent für Jazz-Klavier 

 

Matthias Niese ©