Achim
Jaroschek
DER PIANIST |
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Er nennt sein erstes SoIoaIbum
"talks",
und wer ihm zuhört, merkt sehr schnell,
das Achim Jaroschek etwas zu erzählen
hat, spürt deutlich, daß hier jemand
intensiv Erlebtes, tief Empfundenes in
seine Musik fließen, aus ihr sprechen läßt.
Jederzeit mit unzögerlichem Zugriff gibt er
sich seiner Musik hin, sinniert, fabuliert,
wütet. Achim Jaroschek schafft aber auch Raum und läßt
Raum. Lyrische Linien erlösen flirrende
Chromatik, akkordische Atttacken bremsen dann wieder das Abgleiten in
Gedankenverlorenheit. Oberflächliche Spielereien sind seine Sache ebensowenig wie das Kramen in der Zitatenschatzkiste. Wer in seinem Spiel die Handschrift seines Mentors Joachim Kühn wiedererkennt, der spürt nicht Epigonales, sondern eher eine verwandte Geistes - und Musikhaltung. Der Pianist Die CD "talks" ist neben ihrem musikalischen Inhalt insofern bemerkenswert, als hier ein absoluter Autodidakt und Frischling in der Jazzszene eingefahrene Strukturen aufbricht. Ursprünglich gefragter Rockschlagzeuger, wurde der Obethausener bei einem Konzert von Joachim Kühn vom Rocksaulus zum Jazzpaulus, brachte sich zunächst selbst das Klavierspiel bei, absolvierte einige Jahre später ein Musikstudium, suchte aber für seine Entwicklung immer wieder den Kontakt zu Joachim Kühn. Dieser sorgte zu gegebenem Zeitpunkt auch für das Zusammentreffen mit dem Top-Produzenten Walter Quintus und ermutigte Jaroschek zu einer Solo-CD. Neben seiner Solotätigkeit ist er nun fester Duopartner von Peter Brötzmann, mit dem er auch eine Live-CD eingespielt hat. Die geplante Zusammenarbeit mit dem New Yorker Schlagzeuger Mark Nauseef schürt große Erwartungen ! |
Matthias Niese © |