Trance Groove

Ethnogroove

 




"Dance Floor vom Feinsten" - so das gängige Synonym für das Projekt Trance Groove, das verschiedenste Elemente wie Jazz, Rock, Weltmusik und Avantgarde zu nicht alltäglichen Clubsounds vereinigt.

Das Projekt wurde 1992 von
Stefan Krachten ins Leben gerufen. Anlaß war die Einladung des Rockbeauftragten der Stadt Köln Manfred Post, der Stefan Krachten bat, für das "Ballroom Blitz" Festival im Kölner Stollwerk  eine Formation zusammen zu stellen. 

Die ursprüngliche Besetzung mit Stefan Krachten (dr),
Dal Martino (bs), Jürgen Dahmen (keyb), Reiner Winterschladen (tr), DJ Heli (turntables) und Mathias Keul (git) wurde um Helmut Zerlett (keyb) und Samson Gassama (perc) ergänzt. 

Aus der Aufzeichnung des Stollwerk-Konzerts entstand mit Overdubs von Zerlett und Gassama das erste Album "Solid Gold Easy Action" (1994).

1994: Solid Gold Easy Action
1996: Paramount
1999: Musique Legère (Remix-Album, hauptsächlich von Paramount)
2000: Driving South
2003: Meant to be like this
2008: Orange
2009: Playing With The Chelsea Girls

Zu den jüngsten Trance Groove-Veröffentlichungen zählt auch ein "Replay" eines
Nico-Stückes mit der Originalstimme der inzwischen verstorbenenen Sängerin: "Im Reich der Träume" (2000). 

Trance Groove verzeichnet nicht nur hierzulande, sondern bis in die USA große Erfolge: "Paramount" wurde 1998 für den Indie-Award der American Foundation of Independent Music nominiert. 

Helmut Zerlett über Trance Groove:

"Durch die Musik, die ich mit Stefan Krachten zusammen gemacht habe, zieht sich ein roter Faden: FEEL, DUNKELZIFFER, THE UNKNOWN CASES, TRANCE GROOVE haben sehr viel gemeinsam. 
Das, was Trance Groove heute macht, ist mehr oder weniger das, was Dunkelziffer treffen früher gemacht hat, mit anderen Vorzeichen.

So wie bei Dunkelziffer treffen wir uns zu Konzerten, machen anderthalb bis zwei Stunden lang frei Musik zusammen. Bei Trance Groove gibt es dabei Tapes, die schon eine Tonart und einen Groove vorgeben. Dazu spielen wir, interpretieren das Stück neu. Das heißt, man hat zwar große Freiheiten, hat trotzdem aber ein Mindestmaß an Vorgaben. Durch die Tapes haben wir auch eine Stücke-Struktur: Wenn das Band drei bis fünf Minuten lang ist, wird das Stück auch so lang sein. Trance Groove gehört nicht zur Elektronik. Es gibt natürlich viele Loops, die vom Band kommen. Dadurch, daß aber sieben Leute live dazu spielen, ist es viel mehr handgemachte Musik als elektronisch reproduzierte. Die Loops sind eher wie ein Rhythmus-Gerät, das mitläuft. Genau wie CAN früher schon mit einem Rhythmus-Gerät live gearbeitet hat.

Trance Groove schafft ähnlich wie Dunkelziffer treffen eine Party-Atmosphäre. Das finden die Leute natürlich toll. Es sind sehr gute Musiker, die da mitspielen, und es ist immer wieder ein Happening, auch immer wieder etwas Neues. Zwei gleiche Trance Groove-Konzerte gibt es nicht, obwohl es eigentlich das gleiche Programm ist. Jedes Konzert ist sehr emotionsabhängig, abhängig von dem was gerade passiert."
© Helmut Zerlett

 


Matthias Niese ©